Positive Bilanz der Jugendfeuerwehr

JugendwartversammlungZu ihrer diesjährigen Dienstversammlung trafen sich die Jugendfeuerwehrwarte und Jugendsprecher der Jugendfeuerwehren des Landkreises Karlsruhe in der Altenbürghalle in Karlsdorf-Neuthard.
Mit Knut Bühler war der Erste Landesbeamte des Landkreises Karlsruhe als Vertreter des Landratsamtes unter den Ehrengästen. Sven Weigt, Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde Karlsdorf-Neuthard galt der Dank des Kreisjugendfeuerwehrwartes Jan Becker für die Überlassung der Halle und die Einladung zum Essen. Aus den Reihen der Feuerwehr konnten Kreisbrandmeister Thomas Hauck mit seinen Stellvertretern Werner Rüssel und Jürgen Bordt begrüßt werden. Verbandsvorsitzender Holger Roßwag wurde für den Kreisfeuerwehrverband ebenso begrüßt, wie zahlreiche Führungskräfte und ehemalige Funktionsträger aus den Verbands- und Kreisgremien der Feuerwehren. Viele Jugendwarte wurden von ihren Kommandanten zur Versammlung begleitet. Die Jugendkapelle des Musikvereins Karlsdorf unter der Leitung von Matthias Fohler umrahmte die Begrüßung und das Totengedenken.
In seinem Grußwort stellte Bürgermeister Weigt seine Gemeinde kurz vor. Als sehr aufstrebende und verkehrsgünstig gelegene Gemeinde ist diese auch sehr gut als Wohnort nachgefragt. Er stellte den besonderen Wert der Jugend in der Feuerwehr hervor. Stolz zeigte er sich über seine eigene Feuerwehr und hob insbesondere die gute jahrelange Jugendarbeit in Karlsdorf und Neuthard hervor. Mit dem Zusammenschluss der Einsatzabteilungen am 3. Oktober 2016 endet in seiner Gemeinde ein langer, aber richtiger Weg zum Zusammenschluss. Er würde sich freuen, wenn viele seiner Einladung zur Fusionsfeier in der Altenbürghalle folgen würden.
Bühler zeigte sich erfreut über die gute Jugendarbeit in Karlsdorf-Neuthard, aber auch im ganzen Landkreis Karlsruhe. Steigende Mitgliedszahlen und dies gegen den Landestrend sind für ihn ein deutlicher Beweis für die gute und kontinuierlich erfolgreiche Arbeit in den Jugendfeuerwehren im ganzen Landkreis Karlsruhe. Gerne erinnerte sich Bühler auch an das Kreiszeltlager 2015 in Linkenheim-Hochstetten als herausragendes Ereignis für die Kreisjugendfeuerwehr. Mit den Auswirkungen der Flüchtlingswelle sollte die Feuerwehr nicht nur mit den Folgen im abwehrenden Brandschutz denken. Die Feuerwehren sollten auch die Möglichkeit neue Mitglieder unter den Flüchtlingen zu gewinnen und dies besonders auch für die Jugendfeuerwehr, als Chance sehen. Er sprach den Verantwortlichen in den Jugendfeuerwehren Mut aus, um im Ringen um die Jugendlichen für die Zukunft auch Erfolge für die Feuerwehren zu erreichen. Wichtig ist für Bühler, dass sich in den örtlichen Feuerwehren aber auch auf Kreisebene gute und geeignete Führungskräfte für diese wichtige Aufgaben zur Verfügung stellen und diese gehalten werden können. Um Verständnis warb Bühler für die Aufforderung des Kreisjugendamtes, dass auch in den Feuerwehren die Betreuer auf ihre Zuverlässigkeit überprüft werden müssen.
In seinem Jahresbericht ging Kreisjugendfeuerwehrwart Jan Becker auf die Highlights des vergangenen Jahres ein. Zum Personalstand konnte er eine geringfügige Steigerung von 28 neuen Mitgliedern kreisweit bekannt geben. Neben dem Kreiszeltlager beschäftige sich der Kreisjugendfeuerwehrausschuss weiterhin mit Aus- und Fortbildungsveranstaltungen. So wurden auch neue Jugendgruppenleiter und Jugendfeuerwehrwarte ausgebildet. Workshops rundeten das Weiterbildungsprogramm ab. Ein weiterer Dank Beckers ging an die Verantwortlichen, die sich um die erfolgreiche Beschaffung des Jugendfeuerwehrcontainers bemüht hatten. Der Dank für die vielfältige Unterstützung aus vielen Bereichen rundete seinen Vortrag ab. Manfred Wolf, stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart, berichtete über weitere Tätigkeitsfelder der Kreisjugendführung. Recht praktisch konnte die Jugendarbeit die Jugendfeuerwehren mit dem Experimentierkoffer und dem Bastelkoffer unterstützen. Leider ist eine zu geringe Nachfrage nach Laubsägekoffer feststellbar. Über Wettbewerbe, die Aktivitäten des Küchenzuges und die Abnahme der Leistungsspange und der Jugendflamme konnte Wolf weiter berichten. Abschließend warb er um weitere, engagierte und motivierte Mitarbeiter in den verschiedenen Fachgebieten.
Für die Kreisjugendsprecher berichtete Katarina Wolf. Ein Besuch bei Innenminister Gall und bei der Delegiertenversammlung in Wangen im Allgäu waren wichtige Veranstaltungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. In Waldbronn fand das erste Jugendsprechertreffen für den ganzen Landkreis Karlsruhe statt. Um weiterhin über WhatsApp kommunizieren zu können, bat sie die Personaldaten zu ergänzen. David Fieber und Simon Göbes berichteten über weitere Aktivitäten der Jugendsprecher.
Über die Finanzen informierte Timo Spitz. Er zeigte auf, wie sich die Finanzierung der Kreisjugendfeuerwehr entwickelte und welche Aufwendungen für die verschiedenen Aufgaben erforderlich waren. Mit dem Bericht der Kassenprüfer konnte eine einwandfreie Kassenprüfung bescheinigt werden. Stellvertretender Feuerwehrkommandant Reinhard Schlindwein aus Karlsdorf-Neuthard sprach stellvertretend für alles Anwesenden den Dank an die Kreisjugendfeuerwehrleitung aus und führte die Entlastung durch. Einstimmig sprachen die Delegierten die Entlastung aus und stimmten ebenso einstimmig auch dem Zahlenwerk für das neue Haushaltsjahr zu.
Freien Raum nahm die Information des Kreisjugendfeuerwehrwarts zum § 72a des Sozialgesetzbuches ein. Er appellierte an die Jugendfeuerwehren jeweils für ihren Bereich Kriterien festzulegen, wann ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen ist. Er zeigte auch an einzelnen Bespielen auf, wo die gesetzlichen Erfordernisse gegeben sind. Aktuell wurde den Ortsoberhäuptern vom Kreisjugendamt die Notwendigkeit von Vereinbarungen auch für die Jugendfeuerwehren in ihrer Gemeinde oder Stadt mit einem Schreiben angemahnt. Becker zeigte einen Weg auf, wie man einen solchen Prozess in der Gemeinde oder Stadt für die Feuerwehr einführen kann. Wichtig ist ihm in jedem Fall, dass das Verhältnis in der Feuerwehr nicht belastet werden darf. Im Ergebnis ist dies aber Sache jeder Kommune, dies für ihre Feuerwehr zu regeln.
Wiederholt stellten sich bei den Neuwahlen keine Kandidatin und auch kein Kandidat für die vakante Stelle eines weiteren Stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwartes zur Verfügung. So fiel diese Wahl auch in diesem Jahr aus. Gewählt werden konnte für den scheidenden Amtsinhaber Kornelius Wiens als Nachfolger Patric Paulus von der Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard in das Amt des Fachgebietsleiters Ausbildung. Er wurde ebenso einstimmig von der Versammlung gewählt wie Jörg Sakasch aus Weingarten als Kassenprüfer.
Holger Roßwag überbrachte die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Karlsruhe. Er dankte der Führung der Kreisjugend für ihre wichtige Arbeit und appelliert an die Verantwortlichen in den Jugendfeuerwehren, sich engagiert für die Zukunft bei der Jugendfeuerwehr einzusetzen. Nach 15-jähriger Amtszeit wurde Wiens nach Ablauf seiner Amtszeit mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr des Landkreises Karlsruhe in Silber ausgezeichnet und geehrt.
Abschließend richtete Becker die Bitte an die Anwesenden, sich für das Kreiszeltlager 2017 zu bewerben. Derzeit hat sich noch keine Jugendfeuerwehr als Ausrichter gemeldet. Mit verschiedenen Hinweisen zu Wettbewerben und Ausbildungen konnte der Kreisjugendfeuerwehrwart eine gut besuchte Versammlung schließen.

Quelle: Edgar Geißler, Kreisfeuerwehrverband Karlsruhe, 19.02.2016